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Heute soll es um den Psychothriller „Einer wird sterben“ von Wiebke Lorenz* gehen. Der Roman ist im Fischer-Verlag erschienen und hat 352 Seiten. Ich habe ihn als Hörbuch gehört. Die Geschichte wird von Christiane Marx gesprochen und hat eine Spieldauer von 8 Stunden und 55 Minuten. Erschienen ist das Hörbuch im Argon-Verlag und ist derzeit auch bei Spotify hörbar.

Worum geht’s?

Die Geschichte handelt von Stella, die mit ihrem Mann Paul in ihrer Villa in der Blumenstraße lebt. Dort ist es eigentlich ruhig, bis eines Tages ein schwarzes Auto auftaucht. Da drinnen sitzen ein Mann und eine Frau Tag und Nacht vor der Haustür und sorgen für jede Menge Diskussionen in der Nachbarschaft.

Stella gerät in Panik, weil sie alles an den schrecklichen Unfall vor sechs Jahren erinnert. Warum sonst sollten die beiden hier sein? Sie versucht, Paul zu erreichen, der sie allerdings immer wieder vertröstet und so muss sie selbst mit all den merkwürdigen Ereignissen zurechtkommen.

Meine Meinung

Ich finde die Ausgangssituation großartig und habe mir sehr viel von dem Roman versprochen. Allerdings konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen, was ich sehr schade finde, da ich dieses Jahr bereits ein anderes Buch der Autorin gelesen und als Highlight empfunden habe, nämlich „Dein perfektes Jahr“*, was sie unter ihrem Pseudonym Charlotte Lucas verfasst hat. Mehr Informationen findest du im Monatsrückblick Februar 2020.

Dass der Thriller mir nicht so gut gefallen hat, lag vor allem daran, dass nicht wirklich viel passiert ist. Stella beobachtet fast ausschließlich den Wagen vor der Haustür und versucht, ihren Mann telefonisch zu erreichen. Außerdem spricht sie sehr viel mit ihren Nachbarn und erfährt so, welche Streitigkeiten sich in ihrer Straße abspielen.

Leider erlebt man nicht sehr viel und bekommt auch den damaligen Unfall hauptsächlich in einem rückblickenden Gespräch erzählt. So hat man nicht das Gefühl, dabei zu sein, und kann auch keine richtige Bindung zur Hauptfigur aufbauen.

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Mir war Stella nie wirklich sympathisch, aber auch nicht völlig unsympathisch. Sie fing irgendwann einfach an, zu nerven, weil ich nicht mehr nachvollziehen konnte, wieso sie so untätig herumsitzt. Mir haben da einfach die Spannung und die Action gefehlt.

Und obwohl sowohl der Anfang also das Ende sehr spannend waren, habe ich mich sehr durch den Mittelteil gequält. Außerdem fand ich die Auflösung etwas unlogisch, was an dieser Stelle aber natürlich nicht verraten kann, da ich sonst spoilern würde.

Bevor ich mich für das Hörbuch entschieden habe, habe ich die Leseprobe des E-Books gelesen und war wirklich sehr begeistert vom Schreibstils der Autorin, was mir bei dem Highlight-Buch bereits aufgefallen war. Die Sprecherin hat die Geschichte ebenfalls sehr gut herübergebracht, was mir große Freude bereitet hat.

Fazit

Leider hat mir die Geschichte insgesamt nicht so gut gefallen, weil insbesondere die ganzen Nachbarschaftsstreitigkeiten ein Großteil des Buches ausgemacht und so die Spannung weggenommen haben. Ich hätte gerne mehr erlebt und weniger erzählt bekommen. Aufgrund des guten Schreibstil sowie des spannenden Anfangs und Endes möchte ich noch lieb gemeinte zwei Sterne vergeben.