Werbung

Ich habe das Hörbuch zu „Die Töchter des Roten Flusses“ von Beate Rösler* beendet und möchte heute meine Rezension mit dir teilen. Es ist im Aufbau-Verlag erschienen und hat in der Printausgabe 592 Seiten. Das Hörbuch dauert 17 Stunden und 26 Minuten und wird von Vera Teltz gesprochen. Aktuell kann man es auch bei Spotify hören, so wie ich es gemacht habe.

Worum geht’s?

Wir begleiten Tuyet, die nach dem Tod ihrer Stiefmutter die Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam findet und sich fragt, ob ihre Mutter den Kontakt zu ihr gesucht hat und ihr das nur all die Jahre verschwiegen worden ist.

Sie reist nach Hanoi am Roten Fluss und versucht, ihre Mutter zu finden. Dabei muss sie sich jeder Menge Schwierigkeiten stellen und kämpft unter anderem für ihre Beziehung.

In der Geschichte geht es nicht nur um Tuyet, sondern auch um die Vergangenheit ihrer Eltern und ihre Zeit im Vietnamkrieg und der ehemaligen DDR.

Meine Meinung

Angesichts der doch zum Teil schweren Thematik war ich mir nicht ganz sicher, ob dieses Buch etwas für mich sein würde. Allerdings hat mich das Cover sehr angesprochen und so habe ich mich schließlich für das Hörbuch entschieden. Ich bin auch sehr froh darüber, da ich glaube, dass ich beim Lesen aufgrund verschiedener Längen vermutlich nicht durchgehalten hätte, was ich aber sehr schade gefunden hätte, da das Buch einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt.

Mir hat ganz besonders die Geschichte der Eltern bzw. der Mutter von Tuyet gefallen, da sie sehr spannend, einfühlsam und dramatisch erzählt wurde. Ich konnte mir alle Charaktere sehr gut vorstellen und mich auch zu großen Teilen in sie hineinversetzen. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, dieses Buch zu hören, auch wenn ich üblicherweise nicht unbedingt zu solchen Geschichten greife.

Besonders schön fand ich die geschichtlichen Aspekte und die Beschreibungen der Umgebung, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich die Charaktere begleite und alles gemeinsam mit ihnen erleben darf.

Werbung

Was ich ein bisschen störend fand, war, dass es hier und da doch ein paar Längen gab, die das Ende etwas hinausgezögert haben. Gerade zum Schluss wurde es meiner Meinung nach auch etwas unrealistisch, weil ich irgendwie den Eindruck hatte, es hätte sich schon schneller als zusammenfügen müssen.

Außerdem habe ich bemerkt, dass mir die Geschichte von Tuyets Eltern deutlich besser gefallen hat, sodass ich die Szenen aus der Gegenwart manchmal am liebsten vorgespult hätte. Das lag vor allem daran, dass Tuyet gerade zu Beginn des Buches noch sehr in ihre Gedanken verstrickt war und die Geschichte irgendwie nicht vorwärtszukommen schien.

Fazit

Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Freude beim Hören des Buches und denke, dass ich auch noch mal zu anderen Werken der Autorin bzw. Sprecherin greifen werde. Diese hat der Geschichte richtig Leben eingehaucht, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt bekommt das Hörbuch von mir gute 4 Sterne. Wer Familiengeschichten über mehrere Generationen liebt und dazu noch Geschichte mag, der wird sich hier sehr gut aufgehoben fühlen.