Im letzten Jahr habe ich wieder so viel gelesen wie lange nicht mehr. Es wird also höchste Zeit, dir meine Buch-Highlights aus 2019 zu präsentieren.
Denk daran: Nicht jedes Buch ist im letzten Jahr erschienen, sondern wurde 2019 einfach nur von mir gelesen. Und: Alles ist natürlich Geschmackssache. Übrigens erspare ich dir an dieser Stelle auch die Flops aus dem letzten Jahr.
Es waren ohnehin nur zwei Romane und ich habe sie auch direkt aussortiert. Mal sehen, wie sich das aktuelle Lesejahr so entwickelt: Je nachdem gibt es dann im nächsten Jahr auch meine Flops, ich führe nämlich mittlerweile Buch.
Also, los geht’s:
10 Highlights, die es sich zu lesen lohnt
Hier siehst du jetzt meine Highlights. Ich bin genau auf zehn Bücher gekommen und werde sie dir nach und nach vorstellen. Dabei orientiere ich mich mehr danach, in welcher Reihenfolge ich sie gelesen habe und nicht daran, wie gut oder schlecht ein Buch war, denn es sind so viele unterschiedliche Bücher, dass ich sie kaum vergleichen kann.
1. Das Leben und das Schreiben
„Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King* hat mich im letzten Jahr ganz besonders begeistert. Das liegt einfach daran, dass mir dieses Buch die Lust am Lesen zurückgebracht hat. Wie du vielleicht weißt, habe ich das Schreiben oft als deutlich wichtiger angesehen, weil ich dachte, das Lesen könnte mein Schreiben beeinflussen.
Worum geht’s?
Erst dieses Werk hat mir die Augen geöffnet und mir auch ein Stück weit meine Ängste genommen. Ich weiß jetzt, dass das Blödsinn ist und dass mir das Lesen sogar ganz im Gegenteil dabei hilft, zu schreiben. Ich lerne dadurch so unglaublich viel, dass ich einfach nur dankbar dafür bin, endlich zu dieser Lektüre gegriffen zu haben.
Meine Meinung
Für Autoren ist dieses Buch ganz sicherlich ein Muss. Wenn du ein Fan von Stephen King bist, dann sowieso, denn er erzählt auch einiges aus seinem Leben, das ich sehr spannend und bewegend fand.
2. The Hate U Give
„The Hate U Give“ von Angie Thomas* hat mich sehr in den Bann gezogen. Ich mochte nicht nur ihren Schreibstil, sondern auch die Art und Weise, wie die Autorin Charaktere erschafft. Ich kann noch immer nicht glauben, dass es eine fiktive Geschichte war, denn die Personen in diesem Buch sind mir nach wie vor so nah, als ob es echte Menschen wären. Und natürlich ist die gesamte Thematik des Buches so unglaublich wichtig.
Worum geht’s?
In dem Roman setzt sich die 16-jährige Starr mit dem Rassismus in den USA auseinander. Als sie miterlebt, wie ihr bester Freund Khalil von der Polizei erschossen wird, obwohl er unbewaffnet war, steht ihre Welt kopf. Wurde er etwa nur aufgrund seiner Hautfarbe erschossen? Starr bringt sich zunehmend in Gefahr, doch sie will Gerechtigkeit.
Meine Meinung
Ich finde das Buch einfach nur großartig und möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen. Schau dir einfach mal die Leseprobe an, ich bin mir sicher, sie wird dich in den Bann ziehen.
3. Der Löwe büllt
Wie lange ich wohl auf ein neues Buch von Tommy Jaud gewartet habe? Ich weiß es nicht, aber umso froher war ich, als „Der Löwe büllt“* erschienen ist. Nach „Millionär“* und „Einen Scheiß muss ich“* ist der neue Roman des Autors ein weiteres Highlight für mich.
Worum geht’s?
In dem Buch geht es um den 47-jährigen Nico, der von seinem Chef einen Zwangsurlaub erhält, nachdem er im Büro durchgedreht ist. Doch an Entspannung ist nicht zu denken, denn Nico nimmt auf die Reise seine Mutter mit, die nach dem Tod des Vaters ohnehin merkwürdig geworden ist. Und dann hat Nico auch noch so einige Probleme mit seiner Frau, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen wollen und den Urlaub nach und nach zu einem Chaos werden lassen.
Meine Meinung
Der Roman ist, wie man es von Tommy Jaud gewohnt ist, sehr lustig und schafft es, auch ernste Themen anzusprechen. Gerade das Ende des Buches hat mich unglaublich überrascht – im positiven Sinne. Und ich fand die Botschaft einfach nur schön, sodass ich es jedem ans Herz legen will, der sich gut unterhalten lassen möchte.
4. Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Tja, was soll ich zu diesem Buch noch sagen? Wahrscheinlich bin ich die Einzige, die „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green* noch nicht gelesen hat, obwohl ich wohl einer der größten Fans des Autors bin. Lange Zeit habe ich mich an die Thematik nicht ran getraut, aber es letztes Jahr glücklicherweise endlich gewagt, denn das Buch ist einfach nur grandios.
Worum geht’s?
Es geht um die 16-jährige Hazel, die an Krebs erkrankt ist und in einer Selbsthilfegruppe auf Gus trifft. Die beiden gehen offen mit ihrer Krankheit um und wollen alles, nur kein Mitleid. Sie entdecken ihre gemeinsame Liebe für Bücher, Musik und Filme – und letztlich auch die Liebe zueinander. Hazel hat aber noch einen großen Wunsch: Sie möchte ihren Lieblingsautor treffen, doch das ist schwieriger als gedacht.
Meine Meinung
Ich mochte es, wie viel Mut einem dieses Buch macht, und dass die beiden Protagonisten nicht als bemitleidenswerte Personen beschrieben werden, sondern als Menschen mit einer unglaublichen Stärke und einem unbändigen Willen. Der Roman ist sehr emotional, hat aber eine so wunderschöne Botschaft, dass ich die Geschichte wirklich nur jedem empfehlen kann.
5. Gute Geister
„Gute Geister“ von Kathryn Stockett* ist mir mehr oder wenig zufällig in die Hände gefallen. Ich habe es als Hörbuch gehört und bin so froh, diese Geschichte entdeckt zu haben.
Worum geht’s?
Das Buch spielt in Jackson, Mississippi, in den 1960er Jahren. Darin geht es um Skeeter, die sich mit zwei schwarzen Dienstmädchen verbündet: Aibileen und Minny. Gemeinsam möchten sie etwas verändern und dem Rassismus Einhalt gebieten. Dass sie sich damit in größte Gefahr begeben ist ihnen klar, doch sie möchten endlich ein anderes Leben führen und nehmen dafür so einiges auf sich.
Meine Meinung
Mir hat es gefallen, die Charaktere so gut kennenzulernen und ihre Geschichte hautnah mitzuerleben. Vor allem die Sprecherin Regina Lemnitz hat dazu beigetragen, dass die teils sehr schockierende und emotionale Story gut transportiert wurde. Mich hat das Buch sehr berührt und ich denke noch heute oft an die Charaktere zurück.
6. Die Angst schläft nie
Ich habe „Die Angst schläft nie“ von Rachel Caine* kostenlos erhalten und war ganz neugierig auf die Geschichte. Dass sie mich so fesseln würde, hätte ich allerdings nicht gedacht.
Worum geht’s?
In dem Buch geht es um Gina, deren Mann als Serienmörder überführt wird. Sie wusste all die Jahre nichts davon, doch trotzdem hat sie mit allerlei Hass zu kämpfen und beschließt, mit ihren beiden Kindern umzuziehen und unter einer neuen Identität als Gwen weiterzuleben. Als dann eine Leiche in der Nähe ihres neuen Hauses gefunden wird, steht ihre Welt wieder kopf. Denn eigentlich sitzt ihr Ex-Mann doch im Gefängnis. Wieso also trägt der Mord seine Handschrift?
Meine Meinung
Der Thriller hat mich sehr gepackt und ich konnte ihn praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere haben mich völlig in ihren Bann gezogen und ich konnte so ziemlich jede Handlung absolut nachvollziehen, was die Geschichte umso authentischer gemacht hat. Und nach dem Ende war auch klar: Ich brauche den zweiten Band „Wer die Furcht kennt“*, der mich aber leider nicht ganz so überzeugt hat.
7. Cinder & Ella
„Cinder & Ella“ von Kelly Oram* ist ein absolutes Highlight für mich. Ich weiß, dass diese Geschichte letztes Jahr sehr gehypt wurde und eigentlich sprechen mich solche Bücher dann nicht unbedingt an. Doch zum Glück habe ich das Buch gelesen, denn es ist wirklich traumhaft.
Worum geht’s?
In der Geschichte geht es um Ella, die sich bei einem Autounfall nicht nur schwere Verletzungen zugezogen hat, sondern auch ihre Mutter verloren hat. Nach dieser schlimmen Zeit muss sie auch noch zu ihrem Vater fernab der Heimat ziehen und hat es bei seiner neuen Familie und auf ihrer neuen Schule nicht leicht. Trost findet sie eigentlich nur bei ihrem Chat-Freund Cinder, der aber selbst ein großes Geheimnis bewahrt.
Meine Meinung
Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Ich habe sie im Rahmen einer kleinen Leserunde gelesen und bin total begeistert hiervon. Ich habe sowohl Ella als auch Cinder ins Herz geschlossen und bin schon super gespannt auf den zweiten Teil „Cinder & Ella: Happy End – und dann?“*. Leider schleiche ich momentan noch ein bisschen drum herum, denn ich habe schon einige kritische Stimmen dazu gehört, da Band eins ja eigentlich abgeschlossen war. Trotzdem werde ich in der nächsten Zeit hierzu greifen.
8. Die Bücherinsel
„Die Bücherinsel“ von Janne Mommsen* ist der zweite Teil einer Reihe und für mich bislang der stärkste. Eigentlich bin ich erst durch ihn auf die Hörbücher des Autors aufmerksam geworden.
Worum geht’s?
Es geht um Sandra, die plötzlich im Lesekreis der kleinen Inselbuchhandlung landet und Freude daran findet, sich eigene Geschichten auszudenken. Dort wirft sie schnell ein Auge auf den Schulleiter Björn. Allerdings hat sie ein Geheimnis: Sandra kann weder lesen noch schreiben. Wird ihre Liebe trotzdem eine Chance haben und wie soll es mit ihren Geschichten weitergehen?
Meine Meinung
Die Grundidee hat mir sofort gefallen und ich habe Sandra auch direkt ins Herz geschlossen. Sie kommt bereits im ersten Teil „Die kleine Inselbuchhandlung“* kurz vor und hat mir da auch schon gefallen. Insgesamt eine ganz tolle Geschichte, die für mich nur hätte etwas länger sein können.
9. Abgeschminkt
„Abgeschminkt“ von Ilka Bessin* ist die Autobiographie der Künstlerin, die ehemals als „Cindy aus Marzahn“ bekannt war. Das Hörbuch hat mich sehr gefesselt, schockiert und auch gerührt.
Worum geht’s?
Wir erfahren, wie Ilka vor ihrer Zeit als Comedian gelebt hat. Ihr Leben war nicht immer einfach. Sie erzählt von ihrer Kindheit in der DDR und ihrer langen Arbeitslosigkeit und wie es dazu kam, dass sie „Cindy aus Mahrzahn“ erschaffen hat. Ilka Bessin beschönigt nichts und zeigt auf eine sehr ehrliche und direkte Weise, was sie erlebt hat. Das macht sie nicht nur sehr sympathisch, sondern gibt auch Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Meine Meinung
Ich finde sowohl das Cover als auch den Titel so treffend und schön. Es spiegelt gut wider, was einen im Buch erwartet, denn so sagt die Autorin immer wieder, dass sie sich häufig gefühlt hat, nur eine Rolle zu verkörpern – und zwar schon von klein an. Ihre Geschichte ist sehr ergreifend und teils tragisch, aber Ilka Bessin betont auch immer, wie viel Spaß sie hatte und wie wichtig es ihr war, ihr eigenes Ding zu machen. Ich finde ihre Geschichte sehr mutig und inspirierend mit einer tollen Botschaft.
10. Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
Letztes Jahr habe ich Renate Bergmann für mich entdeckt. Ihr erster Roman „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker“* war total witzig und ich werde ihn sicherlich nicht nur einmal lesen.
Worum geht’s?
In dem Buch schildert die Online-Omi verschiedene kleinere Geschichten aus ihrem Alltag und ist dabei einfach nur unheimlich witzig und sympathisch. Allein wie sie bestimmte Wörter schreibt und sich ausdrückt, ist einfach nur herrlich und sorgt definitiv für einige Lacher.
Meine Meinung
Falls du die Geschichten von Renate Bergmann noch nicht kennen solltest: Ich kann sie dir nur wärmstens empfehlen.
Verrate mir gerne bei Facebook und Instagram: Was waren deine Highlights im letzten Jahr? Ich bin sehr gespannt auf deinen Kommentar.