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Wie versprochen, wird es heute eine Leseprobe aus meinem neuen Roman geben, der nach wie vor keinen Titel trägt. Es handelt sich hierbei um eine Leseprobe, die weder lektoriert noch korrigiert ist. Verzeiht mir also etwaige unglückliche Ausdrücke. Die werden natürlich noch behoben. 🙂

Ihr habt entschieden.

Ihr habt auf meiner Facebook-Seite darüber abgestimmt, welche Szene es werden soll. Und wie es der Zufall so wollte, habt ihr euch einheitlich für Szenen des (aktuellen) ersten Kapitels entschieden. Deshalb gibt es auch eine Leseprobe aus diesem Kapitel für euch. Ich denke, sie bedarf keiner großen Vorrede und gibt euch einen guten Eindruck davon, worum es in dem Roman gehen könnte. Bitte vergesst nicht, mir euer Feedback mitzuteilen – und jetzt, viel Spaß! 🙂

»Als sie die Bäckerei verließ, bemerkte sie auf der anderen Straßenseite einen dunkel gekleideten Mann, der sie unentwegt anstarrte. Sie konnte ihn in der Dunkelheit nicht richtig erkennen, vermied einen weiteren Blick in seine Richtung dennoch. Als sie sich mit ihren Tüten in Bewegung setzte, nahm sie im Augenwinkel wahr, wie der Mann ebenfalls losging. Für einen kurzen Moment hielt sie inne, drückte sich dann jedoch an den Menschenmassen vorbei. Ihre Wohnung war nur noch wenige Blocks entfernt.
Sie setzte einen Fuß vor den anderen, versuchte Ruhe zu bewahren, doch dann hielt sie es nicht mehr aus und drehte sich um. Der kurze Blick verriet ihr, dass der Mann ihr auf den Fersen war. Sie schritt plötzlich schneller durch die Menschenmenge.
»Pass doch auf!«, schrien sie die Leute an, doch sie ging einfach ruhig weiter. Mit ihren Augen fixierte sie die andere Straßenseite. Die große Kreuzung, über die sie heute Morgen einfach herübergelaufen war. Noch einmal sah Amber über ihre Schulter und merkte, dass der Mann immer dichter an sich herankam. Ohne groß zu überlegen, rannte Amber über die Straße. Einige Autos kamen zum Stehen, hupten sie an. Doch sie schaffte es, unbeschadet auf die andere Seite zu gelangen. Erst als sie sicher auf dem Bürgersteig stand, drehte sie sich erneut um. Der Mann hatte es ihr ebenfalls gleich getan und war nun direkt hinter ihr auf der Straße. Amber rannte durch die Menge, drückte die Leute um sich herum weg und bog schließlich in eine kleine Gasse ein. Von hier aus waren es nur noch wenige Meter zu Fuß, doch sie hörte nicht auf zu rennen, sondern kam erst zum Stehen, als sie vor der Haustür stand.
Ein letzter Blick verriet ihr, dass ihr niemand gefolgt war. Vermutlich hatte sie ihn abgehängt. Völlig aus der Puste schloss sie die Tür zum Hochhaus auf und rannte die Treppen zur Wohnung hinauf. Kurz danach sackte sie mitsamt Einkäufen hinter der Wohnungstür auf dem Boden zusammen. Sie atmete schwer und kämpfte mit den Tränen. Ihre Hände zitterten, als sie diese vor Mund und Nase hielt, um sich zu beruhigen. Dann sah sie an sich herab, griff unter den Pullover und zog eine schwere Kette hervor. Amber öffnete die Kette, um das Innere zu betrachten. Ihr Blick fiel auf eine Karte im Miniformat. Als sie sah, dass diese an Ort und Stelle war, atmete sie erleichtert auf, schloss die Kette und rappelte sich auf.«

Alle Rechte liegen bei der Autorin Jennifer Schneider.

Dir hat die Leseprobe gefallen? Dann schreib mir doch einen Kommentar oder eine E-Mail mit deinem Feedback. Ich wäre dir äußerst dankbar! 🙂 Abonniere die kostenlosen Updates und du verpasst keine weiteren News mehr.